Die Idee, in Prien am Chiemsee ein Logistik-Kompetenz-Zentrum (LKZ) zu bauen, stammte von Ehrenpräsident Gerd vom Hövel, ehemaliger Geschäftsführer der Messe München und Prof. Dr. Dr. Reinhardt Jünemann, ehemaliger Leiter des Fraunhofer Instituts für Materialfluss und Logistik (IML) in Dortmund.
Mit dem Zentrum sollte sowohl die wirtschaftliche Bedeutung des Chiemgaus gesteigert als auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden, mit dem Ziel, Wissenschaft und mittelständische Unternehmen aus den verschiedensten Bereichen der Logistik langfristig zusammenzuführen und zu vernetzen.
Mit der Unterstützung des ehemaligen Landrates des Landkreises Rosenheim, Dr. Max Gimple und des ehemaligen 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Prien, Lorenz Kollmannsberger, nimmt Mitte Dezember 1996 die erste Projektgruppe des Fraunhofer IML in Prien ihre Arbeit auf, anfangs noch in anderen Räumlichkeiten in der Bernauer Straße.
Unter der Führung von Gerd vom Hövel wurden Fachleute, Politiker und Unternehmen an einen Tisch gebracht, um das Konzept auszuarbeiten. Das Bayerische Wirtschaftsministerium bewilligte eine Förderung des Neubaus mit 5 Millionen DM. Der Landkreis Rosenheim stellte in Prien das Grundstück für das Gebäude zur Verfügung.
Unterzeichnung der Gründungsurkunde
Am 03. März 1997 unterzeichneten die drei Gesellschafter des Logistik-Kompetenz-Zentrums, der Landkreis Rosenheim, vertreten durch den Landrat a. D. Dr. Max Gimple, die Marktgemeinde Prien am Chiemsee, vertreten durch den 1. Bürgermeister a. D. Lorenz Kollmannsberger und die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern, vertreten durch Dr. Manfred Rothkopf die Gründungsurkunde für die Betreibergesellschaft des Zentrums. Der erste große Schritt zum Logistik-Kompetenz-Zentrum war getan.
Der offizielle Baubeginn mit Spatenstich war am 01. September 1997. Im modernen Bürogebäude des LKZ entstanden seitdem auf rund 1300 m² Fläche Büroeinheiten in der Größe von 35 m² bis 105 m².
Nach gut einem Jahr Bauzeit wurde das neue Logistik-Kompetenz-Zentrum in Prien am Chiemsee am 07. September 1998 in einem feierlichen Rahmen eingeweiht. Die Festansprache hielt der damalige bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Verkehr und Technologie, Dr. Otto Wiesheu. Zur Eröffnung des LKZ waren bereits 9 Unternehmen im Haus angesiedelt, die sich bei der Einweihung mit verschiedenen Präsentationen vorstellten.
Das Fraunhofer Institut übernahm zunächst die Federführung des LKZ. Ehrenamtlicher Geschäftsführer der eigens gegründeten Betreibergesellschaft war Franz Pfliegl. Von 2000-2022 übernahm Karl Fischer als Geschäftsführer die LKZ Prien GmbH. Seit 2022 nun übernimmt Dr. Petra Seebauer die Nachfolge als Geschäftsführerin.
Das Logistik-Kompetenz-Zentrum steht in der Marktgemeinde Prien am Chiemsee in zentraler Lage. Prien liegt rund 90 Kilometer südöstlich von München zwischen Rosenheim und Salzburg. Die Autobahn A8 München-Salzburg, die Bahnstrecke München-Salzburg sowie die internationalen Flughäfen in Salzburg und München gewährleisten eine hervorragende Erreichbarkeit.
Ansiedlungsinteressierte Unternehmen, deren Arbeitsschwerpunkte in den Bereichen Logistik/Verkehr/Mobilität liegen, sind im Logistik-Kompetenz-Zentrum (LKZ) herzlich willkommen.